Stress und Burnout Stress ist ein subjektiv wahrgenommenes Ungleichgewicht zwischen Anforderungen und Handlungsmöglichkeiten. Verstehe die Auswirkungen von Stress in deinem Betrieb. Ergreife gezielte Massnahmen, um die Arbeitsqualität sowie die -zufriedenheit zu steigern und Burn-out zu vermeiden. Inhalte: FaktenArgumenteRechtlichesHandelnWeiterführende Links Fakten Darum ist Stress am Arbeitsplatz ein Problem 4200 Mio. CHF Kosten pro Jahr 4,2 Mrd. CHF ist der volkswirtschaftlichen Schaden, der durch Stress- und Burn-out-Phänomene erzeugt wird aufgrund von Absenzen, Krankheits- und Invalidisierungskosten. (*) 34 % aller Erwerbstätigen sind gestresst 34% aller Schweizer Erwerbstätigen fühlen sich häufig bis sehr häufig gestresst. Dies sind 30 % mehr als noch vor zehn Jahren. (*) 31 % mit beeinträchtigter Gesundheit 31% aller Schweizer Erwerbstätigen geben an, dass ihre Gesundheit durch ihre Arbeit beeinträchtigt wird. (*) 18 % erleiden in ihrem Arbeitsleben einen Burn-out 18% aller Schweizer Erwerbstätigen erleiden im Laufe Ihrer Karriere ein Burn-out oder eine Erschöpfungsdepression durch Stress bei der Arbeit. (*) Argumente Das sind die Gründe, ins Stressmanagement zu investieren Neben dem persönlichen Leid für die betroffenen Mitarbeitenden hat arbeitsbedingter Stress auch gravierende Folgen für das gesamte Unternehmen. Die folgenden wissenschaftlichen Erkenntnisse helfen dir, Verantwortliche und Entscheider_innen vom Handeln zu überzeugen. Kosten Arbeitsbezogener Stress kostet Schweizer Arbeitgebende rund 7,6 Mrd. CHF pro Jahr. Diese Kosten entstehen durch die krankheitsbedingten Abwesenheiten (Absentismus) oder durch Erwerbstätige, deren Arbeitsleistung eingeschränkt ist, obwohl sie anwesend sind (Präsentismus). (*) Produktivität Gestresste Mitarbeitende machen mehr Fehler und sie sind weniger kreativ, weil ihnen die Denkfreiräume fehlen. Die Produktivitätsverluste aufgrund von gesundheitlichen Problemen belaufen sich auf etwa 13–15% der Arbeitszeit. (*) Arbeitszufriedenheit & Kündigungsabsicht Menschen, die Stress oder Erschöpfung empfinden, sind weniger zufrieden mit Ihrer Arbeit und planen deshalb eher, den Arbeitgeber zu wechseln.(*) Mehraufwand bei Personalrekrutierung Gestresste Mitarbeitende verlassen schneller das Unternehmen (SECO, 2010). Das bedeutet in der Folge deutlich erhöhte Kosten für die Rekrutierung und Einarbeitung von neuem Personal. (*) Führungsprobleme & Betriebsklima Die Führung gestresster Arbeitnehmenden stellt Führungskräfte vor Herausforderungen und sorgt häufig für zusätzlichen Druck. Dies drückt gemeinsam mit dem persönlichen Leid der Betroffenen auf die Betriebskultur und das Betriebsklima. (*) Erhöhte Unfallgefahr Die Suva (Schweizerische Unfallversicherungsanstalt) geht davon aus, dass arbeitsbedingter Stress in etwa 17 Prozent aller Unfälle eine zentrale Rolle spielt. (*) Unzufriedene Kundschaft Gestresste Mitarbeitende sind weniger empathisch. Dies wirkt sich nachteilig auf die Kundenzufriedenheit aus. (*) Rechtliches Diese rechtlichen Grundlagen zum Thema Stress solltest du kennen Im Schweizer Recht gibt es verschiedene Normen, welche Unternehmen verpflichten, für das Wohl der Arbeitnehmenden zu sorgen und übermässige Belastungen zu vermeiden. Fürsorgepflicht des Arbeitgebers (Art. 328 OR) – Der Arbeitgeber muss im betrieblichen Alltag die erforderlichen und technisch sowie finanziell zumutbaren Massnahmen treffen, damit das Leben und die Gesundheit der Arbeitnehmenden keinen Schaden erleiden. Schutz der Gesundheit (Art. 6 des Arbeitsgesetzes) – Der Arbeitgeber ist verpflichtet, zum Schutze der Gesundheit der Arbeitnehmenden alle Massnahmen zu treffen, die nach der Erfahrung notwendig, nach dem Stand der Technik anwendbar und den Verhältnissen des Betriebes angemessen sind. Massnahmen zum Schutz der physischen und psychischen Gesundheit (Verordnung Nr. 3 zum Arbeitsgesetz, Art. 2) – Insbesondere folgende Massnahmen sind zu treffen: ergonomisch und hygienisch gute Arbeitsbedingungen keine Beeinträchtigung der Gesundheit durch physikalische chemische und biologische Einflüsse Vermeidung einer übermässig starken oder allzu einseitigen Beanspruchung geeignete Organisation der Arbeit. Haftbarkeit Inwiefern sind Arbeitgebende haftbar, wenn Mitarbeitende an den Folgen von Stress erkranken? Alles Wichtige auf einen Blick: Artikel HR-Today Handeln Stress abbauen in Ihrem Betrieb: diese Themen können helfen Es gibt einige konkrete Ansatzpunkte für weniger Stress im Unternehmen. Für die folgenden Themen bieten wir dir alltagstaugliche Werkzeuge, mit denen du sofort aktiv werden kannst. Homeoffice Selbst wählbare Homeoffice-Möglichkeiten haben einen positiven Einfluss auf die Work-Life-Balance. Gesunde Führung Wenn Führungskräfte auf ihre eigene Gesundheit achten, geht es auch den Mitarbeitenden besser und Stress wird besser bewältigt. Über- oder Unterforderung und Zeitdruck Überforderung und hoher Zeitdruck erhöhen das Risiko für Erschöpfung und Burnout, wenn sie nicht aktiv bearbeitet werden. Weiterführende Links Diese Informationen und Angebote zum Thema könnten dich ebenfalls interessieren Wie geht‘s dir? Über psychische Gesundheit zu sprechen lohnt sich! Die Kampagne «Wie geht’s Dir?» sensibilisiert dafür und vermittelt ganz konkrete Tipps Leitfaden zur psychischen Gesundheit für Arbeitgebende Psychische Gesundheit im Arbeitsumfeld – wie fit ist Ihr Unternehmen? 10 Schritte für deine psychische Gesundheit Eine Broschüre mit Tipps für den Alltag Mood Talk Eine interaktive Plattform, die Mitarbeitende und Teams befähigt Dinge frühzeitig anzusprechen und anzugehen. Weiterbildung Stress am Arbeitsplatz erkennen und vorbeugen Weiterbildung Happiness: psychische Gesundheit von Lernenden Studie Job-Stress-Index Kennzahlen zu den Auswirkungen von Stress auf Gesundheit und Produktivität von Erwerbstätigen Stress-Flyer Stress im Arbeitsumfeld – erkennen und vorbeugen Erste-Hilfe-Kurse für psychische Gesundheit ensa Erste-Hilfe-Kurse versetzen Laien in die Lage, auf Betroffene mit psychischen Schwierigkeiten zuzugehen und Erste Hilfe zu leisten. Burnout-Broschüre des Seco Erschöpfung und Burn-out vorbeugen vom Staatssekretariat für Wirtschaft Seco Checkliste psychosoziale Risiken Schutz vor psychosozialen Risiken am Arbeitsplatz mittels Checkliste zur Überprüfung der wichtigsten Punkte zum Schutz vor psychosozialen Risiken im Unternehmen Stress-NO-Stress Online-Portal mit Check und Hilfestellungen rund ums Thema Stress Dureschnufe Eine Plattform für psychische Gesundheit rund um das neue Coronavirus
Homeoffice Selbst wählbare Homeoffice-Möglichkeiten haben einen positiven Einfluss auf die Work-Life-Balance.
Gesunde Führung Wenn Führungskräfte auf ihre eigene Gesundheit achten, geht es auch den Mitarbeitenden besser und Stress wird besser bewältigt.
Über- oder Unterforderung und Zeitdruck Überforderung und hoher Zeitdruck erhöhen das Risiko für Erschöpfung und Burnout, wenn sie nicht aktiv bearbeitet werden.